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Klimapakt2030plus

Initiative "Gläserne Wärmepumpe" im Landkreis Amberg-Sulzbach

Wärmepumpe - lohnt sich das? In der Initiative "Gläserne Wärmepumpe" teilen Eigenheimbesitzer:innen älterer Häuser, die ihre Heizungsanlage von Öl oder Gas auf eine Wärmepumpe umgestellt haben, ihre Erfahrungen. Die Aktion zeigt: auch bei älteren Häusern ohne Fußbodenheizung lohnt sich ein Einbau.

Aktion „Gläserne Wärmepumpe“ vernetzt Eigenheimbesitzer im Landkreis Amberg-Sulzbach

Das eigene Haus hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, hat vielleicht noch eine Öl- oder Gasheizung. Die fossilen Energieträger sind teuer, vielleicht gibt die Heizung auch bald den Geist auf. Was also tun? Eine Wärmepumpe ist doch sowieso Quatsch in einem alten Haus, oder? Überhaupt nicht, sagt Martin Kopp, Klimaschutzkoordinator des Landkreises Amberg-Sulzbach und Geschäftsführer des Zentrums für Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit aus Ensdorf (ZEN).

Die Aktion möchte Unsicherheiten bei Hausbesitzern klären und mit Fehleinschätzungen aufräumen: Viele Menschen glauben, dass eine Wärmepumpe in einem älteren Haus nicht funktioniert, und erst recht nicht, wenn sie keine Fußbodenheizung haben. Das ist so nicht richtig. "Pauschal kann man sagen, dass das auch in einem Standardbau aus den 50er, 60er und 70er Jahren mit vernünftigen Fenstern und einem isolierten Dachstuhl in 95 Prozent der Fälle möglich ist." so Kopp.

Das ZEN suchte in einer Initiative Eigenheimbesitzer, die ihre Heizungsanlage von Öl oder Gas auf eine Wärmepumpe umgestellt haben. Folgende Kriterien mussten erfüllt sein: Die Wärmepumpe dient als Hauptheizung und ist ohne Fußbodenheizung installiert, das Haus ist älter als 20 Jahre und die Personen sind bereit, ihre Wärmepumpe sowie eventuelle bauliche Anpassungen am Haus zu beschreiben. Dazu gehören Angaben zur Hausgröße, zum Baujahr, zum Zustand der Fenster und Dämmung sowie zur Anzahl der versorgten Bewohner.

Ziel dieser Aktion ist es, wertvolle Erfahrungen und Tipps zu sammeln, um anderen Menschen, die vor einem Heizungswechsel stehen, bei ihrer Entscheidung zu helfen. Unter dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ möchte das ZEN authentische, praxisnahe Informationen „von Privatmensch zu Privatmensch“ weitergeben.

Sobald die passenden „gläsernen Wärmepumpen“ für das Projekt gefunden sind, stellt das ZEN den Kontakt zu den Besitzern her, so dass Interessenten ihre Fragen direkt an die erfahrenen Nutzer richten können. Zehn Leute sind bereits gefunden, die ihre Erfahrungen weitergeben. Einer davon ist der Amberger Arno Diener, der 2022 umgerüstet hat. Sein Fazit: „Ich sehe eigentlich nur Vorteile. Ich habe keinen Kaminkehrer mehr, keinen Dreck mehr mit dem Öl, muss mich nicht mehr um die Ölpreise kümmern und habe einen Keller mehr.“

Die Aktion "Gläserne Wärmepumpe"

  • Ziel der Aktion ist, Interessierten zu helfen, die Herausforderungen und Vorteile einer Wärmepumpe in einem alten Haus besser zu verstehen, ohne dass ein finanzielles Interesse mitschwingt
  • Zehn Besitzer älterer Häuser mit Wärmepumpe stehen beim ZEN bereits als Gesprächspartner für Interessierte zur Verfügung
  • Das ZEN stellt den Kontakt zu den Besitzern her, so dass Interessenten ihre Fragen direkt an die erfahrenen Nutzerrichten können
  • Das Angebot ist kostenlos
  • Erreichbar ist das ZEN unter 09624 903646 und zenzen-ensdorf..de oder in der Geschäftsstelle (Hauptstraße 5, 92266 Ensdorf) zu den regulären Öffnungszeiten. Fragen beantwortet auch Klimaschutzmanager Martin Kopp m.koppzen-ensdorf..de, Tel. 09624 9224526.

Mehr Infos und Beispiele:

Gesucht: Gläserne Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung / Willkommen im Landkreis Amberg Sulzbach

Wärmepumpe in altem Haus: Amberger hat sie selbst eingebaut und ist begeistert | Onetz

Klimaschutzmanager: Wärmepumpe ist die beste Alternative | Oberpfalz TV

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