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Das Vorhaben

Das Projekt Klimapakt2030plus

Welche Rolle können Metropolregionen bei der Umsetzung der Energiewende und der Klimaziele spielen? Diese Fragestellung untersucht das Projekt „Klimapakt2030plus – Energiewende in der Metropolregion Nürnberg“ erstmals in Deutschland systematisch.

Um die bayerischen Klimaschutzziele (Klimaneutralität bis 2040) zu erreichen, ist es nötig, das Tempo der Transformation in der Metropolregion Nürnberg deutlich zu steigern. Zudem sichert ein klimaneutrales, effizientes Energiesystem die wirtschaftliche Attraktivität und Innovationskraft der Region. Diese Überzeugung spiegelt sich auch in der dynamischen Entwicklung im Clean-Tech-Sektor in der Metropolregion wider (siehe Cleantech-Innovation-Summit). Die grüne Transformation ist die Basis der wirtschaftlichen Zukunft der Region und steigert zudem die soziale und ökologische Lebensqualität der Bevölkerung.

Ziel des Projekts ist es, zu erforschen und zu erproben, wie die Aufgaben der Energiewende in interkommunaler Zusammenarbeit gemeistert werden können. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt beruht auf dem Ansatz der regionalen Transformationsräume, mit dem klimapolitische Maßnahmen in großräumigen Reallaboren erprobt werden. Reallabore sind ein Forschungsformat zur transdisziplinären Begleitung gesellschaftlicher Fragestellungen mit dem Ziel, eine Transformation herbeizuführen.

Die Aktionsfelder des Projekts

Eine politische Basis bildet der auf Freiwilligkeit beruhende Klimapakt, der in einem partizipativen Prozess aktualisiert und weiterentwickelt wurde. Mit den neuen strategischen Klimazielen und konkreten Umsetzungsschritten gibt er den Akteuren der Energiewende politischen Rückenwind. Unterstützend werden die bestehenden Strukturen in der Metropolregion analysiert und zu einer dedizierten Energie-Governance weiterentwickelt.

In Form von Reallaboren unterfüttert das Projekt diese Ziele mit zwei praktischen Handlungsfeldern, innerhalb derer ein besonders starker Hebeleffekt zur Reduzierung der CO2-Emissionen erwartet wird: die Energieversorgung und die Gebäudesanierung. Die Projektpartner analysieren dazu Fragestellungen und Umsetzungsbeispiele aus den Kommunen der Metropolregion. Mittels ausgesuchter Experimentierräume entwickeln sie wissenschaftlich fundierte und in der Praxis anwendbare Lösungen.

Als wichtiges Bindeglied in die Praxis wird ein bundesweit einzigartiges Simulationstool (EMN_SIM) entwickelt und im Kontext des Reallabors Energieversorgung (gemeinsam mit Energieversorgern und politischen Entscheidungsträgern) erprobt. Das Tool visualisiert komplexe Zusammenhänge: Es stellt die Energieflüsse (Strom und Wärme) der gesamten Metropolregion als sektorgekoppeltes Modell dar und macht Auswirkungen von unterschiedlichen Maßnahmen und sich ändernden Rahmenbedingungen anschaulich und verständlich. So werden Kommunen in der Planung und Kommunikation von Energiemaßnahmen unterstützt.

Die Wirkung aller Instrumente wird durch eine sozial-ökologische Begleitforschung evaluiert, um langfristige und übertragbare Lösungen zu finden.

Die Projektpartner

Das Transformationprojekt Klimapakt2030plus wird von einem transdisziplinären Verbund aus sieben Wissenschafts- und Praxispartnern durchgeführt. Sie alle bringen unterschiedliches Know-how, Perspektiven und Lösungsansätze ein. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die regionale Energiewende als breiten und damit nachhaltigen Beteiligungsprozess zu organisieren, der von Politik, öffentlichen Verwaltungen, Bürger:innen und Unternehmen gleichermaßen gewollt und vorangetrieben wird. Gemeinsam werden Lösungen identifiziert, die geeignet sind, die Energiewende in der Region zu beschleunigen. Die Gesamtkoordination liegt bei der Metropolregion Nürnberg. Die Verbundpartner sind:

Mehr zu den Projektpartnern und Ansprechpersonen

Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Das Transformationsprojekt Klimapakt2030plus wird vollständig gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das Projekt ist Teil des Programms Forschung für Nachhaltigkeit (FONA), mit dem das BMBF seine Forschungsförderung zum Schutz des Klimas und für mehr Nachhaltigkeit an der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ausgerichtet hat. Richtungsweisend sind die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die sich in den strategischen Forschungszielen des FONA-Programms wiederfinden:

  1. Klimaziele erreichen
  2. Lebensräume und natürliche Ressourcen erforschen, schützen und nutzen
  3. Gesellschaft und Wirtschaft weiterentwickeln - gut leben im ganzen Land

Mehr zum FONA-Programm

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