Agri-PV-Anlage im LK Forchheim
Die Agri-PV-Anlage am Obstinformationszentrum soll nicht nur zur Eigenstromerzeugung dienen, sondern auch zu Versuchszwecken, um zu klären, inwieweit Agri-PV-Anlagen im Kirschenanbau der Fränkischen Schweiz erfolgreich einsetzbar sind.
Der Landkreis Forchheim hat im Februar 2024 beschlossen, eine Agri-PV-Anlage am kreiseigenen Obstinformationszentrum zu errichten. Die Anlage soll dabei nicht nur zur Eigenstromerzeugung des Obstinformationszentrums, sondern auch Versuchszwecken dienen: Ziel ist es herauszufinden, inwieweit Agri-PV-Anlagen im Kirschenanbau der Fränkischen Schweiz erfolgreich einsetzbar sind.
Zweck des Projektes ist die Konzeptentwicklung für ein optimales Zusammenspiel zwischen gartenbaulicher Feldnutzung und Stromerzeugung – bei maximalem Ertrag auf beiden Seiten. Hierfür werden technische Innovationen bei der PV-Ständerkonstruktion genutzt, um einerseits einen maximalen Sonnenertrag zu erhalten und andererseits die darunter angebaute Kultur vor Extremwetterereignissen wie Hagel, Starkregen oder zu starker, pflanzenschädigender Sonneneinstrahlung zu schützen. Der Versuchsaufbau ermöglicht es dabei, zwei PV-Modulvarianten mit unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit und die daraus resultierenden unterschiedlichen Auswirkungen auf die Pflanzen zu testen.
Es gilt herauszufinden, ob sich die Süßkirsche als Hauptkultur im Landkreis Forchheim für dieses neu entwickelte PV-System eignet und wie die PV-Module aufgebaut werden müssen, um ein optimales Gleichgewicht zwischen Pflanzenwachstum, Kulturschutz und Stromerzeugung zu erzielen. Dabei werden sowohl umfangreiche pflanzenbauliche Erkenntnisse durch aufwändige Messtechnik gewonnen als auch der betriebswirtschaftliche Aspekt und Stromertrag ausgewertet.