Realexperiment „Kommunale Kooperation in der Energieversorgung“
Wenn sich mehrere Gemeinden zusammenschließen, können sie die Energiewende noch schneller voranbringen: Sie können beispielsweise Windparks, Photovoltaikanlagen, Nahwärmenetze, Elektrolyseure, Speicheranlagen oder kleine Umspannwerke in Eigenregie projektieren und betreiben sowie die Bürger:innen und die Wirtschaft finanziell an den Projekten beteiligen. Durch die Gründung von gemeinde- und landkreisübergreifenden Energie-Organisationen mit eigenem Fachpersonal, können die Gemeindeverwaltungen und Stadtwerke entlastet und die Energiewende auf kommunaler Ebene professionalisiert werden.
Solche kommunalen Modelle der Kooperation bieten viele Vorteile:
- die Bündelung von Personal- und Finanz-Ressourcen,
- regionale Wertschöpfung und weniger Mittelabfluss ins Ausland,
- beschleunigter und koordinierter Ausbau der erneuerbaren Energien und
- die Stärkung der Daseinsvorsorge durch eine gesicherte Energieversorgung.
In 12 der 23 Landkreisen der Metropolregion Nürnberg gibt es bereits derartige interkommunale Organisationen (u.a. auch als „Regionalwerke“ bezeichnet), vier weitere Landkreise erwägen derzeit eine Gründung. Die Größe der Organisationen variiert vom Zusammenschluss weniger Gemeinden bis hin zu fünf Landkreisen.
Im Rahmen des Projekts Klimapakt2030plus begleiten wir sowohl bestehende als auch geplante Kooperationen, analysieren deren Erfolgsfaktoren und Mehrwerte für die Beschleunigung der Energiewende und unterstützen durch Quervernetzung und fachlichen Input.